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autumn kids. und "Letters": Schleifpapier

01.06.2022 | Dave Mante

Autumn Kids sind keine Neulinge der Szene, denn schon seit 2019 bringen sie immer mal wieder Songs heraus, welche dann schnell als Geheimtipp durch diverse Foren geschmissen werden. Nun steht ihr erstes Album "Letters" kurz vor seinem Release und bringt die Frage mit sich, ob die Qualität auch einem ganzen Album gerecht wird.
©
autumn kids

Gerade in der weiten Welt des Melodic-Hardcores gibt es große Massen an zu Unrecht unbekannten Künstler*innen. Eine davon ist die Band autumn kids aus Bamberg, welche mit „Letters“ dieses Jahr ihr erstes Album rausbringt. Die Erwartungen sind durchaus hoch, denn sie gelten als absoluter Geheimtipp der Szene.

Direkt geht es zur Sache. Mit "Flightless Birds" schlägt eine Welle des Geschreis ins Gesicht der Rezipient:innen. Der Song ist eine Wand aus schnellen Blastbeat-Rhythmen á la 2013er Counterparts, wütenden Shouts und aggressiver Downbeat-Gitarre. In zwei Minuten wird man hier nicht ins Album eingeführt, sondern in einen aggressiven Pit geschmissen, der nicht mehr aus seiner warmen Schwitzigkeit herauslässt. Von hier an geht es mit dem Tempo zwar öfters auf und ab, jedoch bleibt die Härte stets erhalten. So sind einige Tracks, wie der folgende „Sleep“, zwar etwas langsamer in ihrer Gesamtheit, jedoch ballern sie ebenso brachiale Zeilen heraus, wie es der Rest der Scheibe zu tun weiß. Immer wieder schlägt die Band dabei auf stringenten Hardcore um. Sie reduzieren die Instrumentals auf rudimentäre Drums und einbrennende Basslines. Man kann sich glatt vorstellen, wie die Crowd in violent dancing explodiert. Dann aber gibt uns das Album wieder ein Lied wie „Our Bridges Will Burn“. Eigentlich ein ganz normaler Melodic-Hardcore-Song bis ein Break kommt und sich das ganze eher in ein heiseres, leeres Schreien, welches vor allem von Bands wie Casey und September Storys bekannt ist, wandelt. Das Besondere hier, die Passage ist in Deutsch geschrien. Dieser Fakt macht diesen Song so wahnsinnig gut, dass es einem glatt die Sprache verschlagen kann. Und solche Momente hat dieses Album am laufenden Band. Egal ob mit dem plötzlichen Wechsel des Subgenres, der Sprache oder ganz anderen Dingen, es wird selten langweilig.

Selten ist dabei ein gutes Stichwort. Wenige Songs weisen nämlich Nichts dergleichen auf und wirken wie der letzte, nur ohne die Besonderheit. So hat „Written Letters“ zum Beispiel einen recht cleanen Refrain, die Cleanparts wirken hier aber bei Weitem nicht so wie im Song „Monument“, welcher direkt davor kommt. Bei „Monument“ passen sie zum ruhigen Gesamtkonstrukt, welches sich langsam immer weiter aufbaut und durch die ruhigen oder langsamen Passagen zum melancholischen Grundton zurückkommt. Allerdings sind diese Songs nicht schlecht, nur lange nicht so stark wie der Rest. "Langweilig" ist hier also nicht die richtige Wortwahl, eher passt "weniger intuitiv".

Hier soll auch noch mal gesagt werden, dass sich die Band stimmlich sehr von vielem im Genre abhebt. Alles ist sehr rau, egal ob die Shouts, Cleanvocals oder heiser geschrienen Passagen. Das ist in diesem Genre sehr unverbraucht und daher erfrischend zu hören, dazu lobenswert, weil man sich mit so etwas schnell einmal verrennen und in dissonante Strukturen rutschen kann, wenn die Stimme nämlich nicht mehr zum melodischen Hintergrund passt.

8

Wertung

So, liebe Freunde der melodischen Schreihalsmusik, geht Debüt. Es ist lange her, dass mir ein Erstling dermaßen zusagen konnte, vor allem in diesem Genre. Es brauchte zwar ein paar Durchläufe, bis es so richtig klickte, dann war es jedoch ein absolutes Fest aus brachialen Shouts, melancholischen Momenten und musikalischer Abwechslung. Autumn Kids beweisen mit „Letters“ außerordentlich viel Mut und bringen mit ihrem ersten Album direkt einen persönlichen Meilenstein heraus. Bitte genau so weiter machen!
Dave Mante

Dave Mante

Aufgewachsen zwischen Rosenstolz und den Beatles hört sich Dave mittlerweile durch die halbe Musikwelt, egal ob brettharter Hardcore, rotziger Deutschpunk, emotionaler Indie oder ungewöhnlicher Hip Hop, irgendwas findet sich immer in seinen Playlisten. Nebenbei studiert er Kunstgeschichte, schlägt sich die Nächte als Barkeeper um die Ohren oder verflucht Lightroom, wenn er das gerade fotografierte Konzert aufarbeitet.

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